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Familiengruppe des Ptah-mai

Der Stellenwert der Familie im Sozialgefüge des Alten Ägypten hat in dieser monumental wirkenden Statuengruppe eine bleibende künstlerische Form gefunden. Auf gleicher Augenhöhe wird die zentrale Figur des Ptah-mai von seiner zu seiner Linken sitzenden Frau Hatschepsut und der zur Rechten sitzenden Tochter flankiert. Die Figuren eines Sohnes und einer weiteren Tochter sind zwischen die drei Hauptpersonen gestellt. Ptah-mais einstige berufliche Funktion als Offizier wird nicht nur in den Inschriften genannt, sondern kommt auch in den beiden schweren goldenen Halsketten zum Ausdruck, die ihm als Orden für seine militärischen Leistungen vom Pharao verliehen worden sind.

Auch die weiblichen Figuren nennen in ihren Beischriften ihre berufliche Stellung: Sie waren im Tempel-Kult und am königlichen Hof tätig.

Das eigentliche Thema der Statuengruppe ist aber nicht der biographische Rückblick auf erfolgreiche Karrieren. Im Zentrum der Darstellung steht die Gleichrangigkeit der Geschlechter, der Zusammenhalt der Familie, wie er durch die Umarmung des Ptah-mai seitens der beiden Frauen dargestellt ist. Das ist es, was im Jenseits zählt, denn die Statue war zur Aufstellung im Grab des Ptah-mai und seiner Familienangehörigen bestimmt. Die Reliefs auf der Rückseite der Rückenplatte der Statue greifen diese Thematik auf: Die Familie des Ptah-mai ist beim Opfer für das verstorbene Elternpaar dargestellt.