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Türkei

Türkei

Auf der anatolischen Halbinsel wurden einige der ältesten Siedlungen der Menschheit entdeckt: In Göbekli Tepe findet sich der älteste bekannte Tempel, der auf 10.000 v. Chr. datiert. Catal Hüyük ist die größte neolithische Siedlung, die je gefunden wurde. Später gründeten die Hethiter das erste große Reich in Anatolien; um 1200 v. Chr. begannen die Griechen, sich entlang der Küste niederzulassen.

Sie gründeten eine Reihe großer Städte wie Milet, Ephesus und Byzanz. Anatolien wurde im 6. Jahrhundert v. Chr. vom Persischen Reich erobert. Etwa 200 Jahre später fiel die ganze Halbinsel an Alexander den Großen und wurde nach seinem Tod zunächst Teil des römischen, dann des byzantinischen Reiches. Um 1000 n. Chr. begannen Seldschuken aus Zentralasien in das Gebiet zu ziehen; sie gründeten das Sultanat Rûm. Es zerfiel in mehrere kleine Emirate.

Das von der Dynastie der Osmanen regierte Gebiet sollte zu einem riesigen Reich heranwachsen. 1453 eroberten die Osmanen Konstantinopel und bersiegelten das Ende von Byzanz. Bald umfasste ihr Reich ganz Anatolien, Ägypten, Westasien und Teile Europas. Zur Zeit von Suleiman dem Prächtigen (1494/6-1566) war das Osmanische Reich eine Herausforderung für Mitteleuropa. Aber schon ein Jahrhundert später markierte der vergebliche Versuch, Wien zu erobern, den Beginn eines langsamen Niedergangs. Im Ersten Weltkrieg wurden die Osmanen neben Deutschland und Österreich besiegt. Das Reich wurde in mehrere neue Länder aufgeteilt, das türkische Kernland besetzt.

Unter der Führung des Armeeoffiziers Mustafa Kemal kämpften die Türken jedoch für die Unabhängigkeit. Im Jahre 1923 wurde die moderne Republik Türkei gegründet, mit Kemal - "Atatürk" oder "Vater der Türken" - genannt, als ihrem ersten Präsidenten.

Klassische Antike und osmanische Raffinesse: Höhepunkte der Türkei